
Wir geben zu, gerne euphorische Rezensionen zu verfassen, in denen wir unserer Begeisterung freien Lauf lassen. Andererseits werden wir schon mal mißtrauisch, wenn Alben allzu euphorisch angepriesen werden.
Jenny Weisgerber wurde mit Norah Jones, Heather Nova und Joni Mitchell verglichen. Von “Kristallstimme” und “perlig feinem Gitarrenspiel” war zu lesen. “Ashes To Stardust”, das neue Album der Deutschen, hatte bei uns einen schwierigen Start, waren unsere Erwartungen doch recht hoch.
Dennoch dauerte es nicht lange, bis wir uns klar war, dass hier wahrlich eine enorm talentierte Künstlerin am Werk ist. Ihre Lieder sind vom harmonischen Aufbau her einfach gestrickt, aber verdammt ausdrucksstark. Ihre Stimme ist klangvoll und gibt den Texten etwas Geheimnisvolles. Ein Gesamtkunstwerk ist jeder einzelne Titel. Die jeweils perfekt zur Grundstimmung angepasste Produktion und die abwechslungsreiche Instrumentierung verleihen dem übermorgen erscheinenden Album “Ashes To Stardust” ein großartiges Ambiente.
Wir widmeten uns “Ashes To Stardust” während eines turbulenten Nachmittags. Leise Musik geht dabei schon mal unter. Doch Jenny Weisgerber schaffte es, uns zum Zuhören zu bewegen. “Ashes To Stardust” zwang uns förmlich, eine Pause einzulegen. Danke, Jenny, diese Unterbrechung haben wir genossen.
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